Emotional Leadership: Emotionen verstehen und einsetzen

„Emotionen haben im Job nichts zu suchen!“ – diese These ist immer noch weit verbreitet im deutschen Arbeitsleben. Wer Gefühle artikuliert bzw. zeigt gilt häufig als nicht belastbar. Emotionen im Arbeitskontext sind halt unprofessionell. Das ist veraltetes Denken. Eine solche Haltung erfüllt nicht mehr die Anforderung an Zusammenarbeit und Führung im 21. Jahrhundert, denn Emotionen sind ein wesentlicher Faktor für Führungswirksamkeit.

Die Wissenschaft ging bis vor einiger Zeit davon aus, dass der Mensch ein im Wesentlichen rational handelndes Wesen ist, das manchmal aufgrund des Störfaktors “Emotionen“ von dieser Rationalität abweicht. Durch die Erkenntnisse der Neurowissenschaften wurde dieses Bild gekippt: „Es gibt keine Entscheidungen ohne Emotionen!“

Unsere Fähigkeit ist es die eigenen Emotionen zu kennen und zu steuern, aber auch die Emotionen von anderen, zum Beispiel in Konfliktsituationen oder Veränderungsprozessen, nicht nur zuzulassen, sondern aktiv und konstruktiv damit umzugehen.

Diese Erkenntnisse führen unmittelbar zu neuen Anforderungen an Führungskompetenzen. Dabei sind die Kenntnisse der Wirkung von Emotionen auf das eigene Verhalten, wie auch die Wirkung des eigenen Verhaltens auf die Emotionen und Verhaltensweise Dritter von besonderer Bedeutung. Um als Führungskraft seinen Mitarbeitern authentisch und empathisch gegenüberzutreten, ist die Reflexion der eigenen emotionalen Treiber und ein bewusster Umgang unerlässlich. (#Hot Buttons #Conflict Dynamics Profile®) Von besonderer Bedeutung ist dabei natürlich die Haltung zur Führung von Menschen und das Verhalten in konkretenen Führungssituationen.

Für Unternehmen ist es heute unabdingbar, agil auf Veränderungen im Markt zu reagieren, oder im best case sogar schon vor dem Wettbewerb Innovationen herbeizuführen. Das erfordert in der gesamten Organisation eine hohe Bereitschaft und Kompetenz für eine Streit- und Feedback-Kultur, um Veränderungen und Entwicklungen vorantreiben zu können. Genau diese Bereitschaft entsteht durch eine emotionale Einbindung und pro-akive Beteiligung der Mitarbeiter. Eine authentisch emotionale Kommunikation ist hierbei ein weiterer wichtiger Baustein. (#Communication & Accountability)