7 Fragen an Arndt Kempen und Frank Strathus

1. Welches Zitat berührt Sie besonders und weshalb?

Arndt Kempen (AK): “Ich habe gelernt, dass Menschen vergessen werden, was du sagst, und vergessen werden, was du tust, aber sie werden nie vergessen, welches Gefühl du ihnen gegeben hast.” (Maya Angelou). Das bringt es für mich auf den Punkt: Wer wirksam gestalten und führen will, muss mit seinen und den Gefühlen anderer professionell umgehen.

2. Was ist aus Ihrer Sicht nötig, um erfolgreich zu werden bzw. zu sein?

Frank Strathus (FS): Leidenschaft für das, was ich tue, sodass ich mit Ups und Downs besser umgehen und daraus lernen kann. Wichtig sind Ziele sowie die Art und Weise, wie ich diese erreiche. Essenziell sind meines Erachtens die Gesundheit, die Freiheit, eine gewisse Lebensfreude und insbesondere die Qualität der sozialen Beziehungen.

3. Können Sie sich immer auf Ihr Bauchgefühl verlassen?

FS: Unbedingt. Das eigene Bauchgefühl ist wichtig. Es ist neben der Familie und den Freunden ein wichtiges, vor allem aber direktes und unbestechliches Korrektiv. Da es kein emotionsfreies Denken gibt, ist die Wahrnehmung und die Gewichtung des eigenen Bauchgefühls ein wesentlicher erfolgskritischer Faktor.

4. Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

AK: Meine Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen in Führung und Zusammenarbeit wirkungsvoll zu meistern. In unseren menschzentrierten Beratungs-, Coaching- und Qualifizierungskonzepten habe ich die Möglichkeit, meine Leidenschaft in vielfältiger Art und Weise auszuleben.

5. Wer oder was inspiriert Sie?

FS: Wir leben in einem Zeitalter notwendiger und sinnvoller Kooperation, um die vielfach komplexen Herausforderungen überhaupt lösen zu können. Daher inspirieren mich Menschen, die Fragen stellen, zuhören, mutig den ersten Schritt machen und integrieren anstatt zu polarisieren. Menschen, die ihre eigenen Werte selber bestmöglich vorleben.

6. Was ist für Sie gute Führung?

FS: Gute Führung beginnt mit stetiger Selbstreflexion. Führen heißt, andere befähigen, um erfolgreich zu sein. Das gelingt nur, wenn ich mich authentisch und konsequent verhalte, Konflikte und Emotionen konstruktiv manage sowie Beziehungen und Situationen proaktiv gestalte. Gute Führung ist respektvoll und wertschätzend.

7. Warum ist das Schaffen psychologischer Sicherheit für ein Team eine wesentliche Führungsaufgabe, gerade in Krisenzeiten?

AK: Psychologische Sicherheit ist eine Vorstufe zu adaptiver, innovativer Leistung, die die Mitarbeitenden und Führungskräfte in der heutigen, sich schnell ändernden Umgebung benötigen. Indem Führungskräfte durch ihr eigenes Handeln den Ton für das Teamklima angeben, haben sie den stärksten Einfluss auf die psychologische Sicherheit ihre Teams.


Mit Croissants und Kaffee

Zu Zukunftsthemen von Personalarbeit und Weiterbildung

Mit einem “Personalerfrühstück” im Berliner Capital Club startet der bbw Seminar- und Lehrgangsbereich eine Veranstaltungsreihe für HR-Verantwortliche von Berliner und Brandenburger Firmen. Managing Partner Frank Strathus vom Institute for Leadership Dynamics (ILD) hielt am 22. Januar noch vor dem Kaffee einen kurzen Impulsvortrag zu den aktuellen Herausforderungen einer qualitativ anspruchsvoller werdenden Personalarbeit.

Seine These: Vor dem Hintergrund der Megatrends agiert HR noch viel zu oft sich selbst absichernd und zu wenig forschend, kreativ und agil. Damit war dann auch ein Diskussionsauftakt gegeben, zu dem unter den Personalverantwortlichen und ihren Mitarbeiter*innen ganz unterschiedliche Erfahrungen, Auffassungen und Strategien existierten. Die Erfahrungen von ILD aus Jahren der Beratung von Top-Managements in vor allem international tätigen Unternehmen und als Trainer bzw. Ausbilder von Coaches und HR-Business-Partnern führte den Referenten zu Schlüssel-Fragen wie: Was kann und was muss eine HR-Abteilung künftig tun, um für das Unternehmen wertschöpfend zu wirken? Und schließlich: Welche Ideen und Instrumente können HR-Abteilungen nutzen, um in Umstrukturierungsphasen auf Augenhöhe mit dem Business zu kommen? So ging es dann letztlich in der Diskussion neben Croissants und frischen Brötchen um das entscheidende Thema: Weiterbildung. Weiterbildung mit dem richtigen Maß an Theorie und vor allem Praxis, damit sich Personaler*innen besonders in Zeiten der Ungewissheit auch als Navigator platzieren und von Anfang an mutig und neugierig gemeinsam mit dem Business arbeiten können.


Gut Personalarbeit. Sichtbar. Machen. ILD Lounge am 27.09.2019 im Berlin Capital Club

h2. Am 27.09.21019 war es wieder soweit. Mit spannenden Gästen haben wir im Rahmen unserer ILD-Lounge wieder ein aktuelles Thema im Kontext wirksamer Führung und Zusammenarbeit erörtert.„Gute Personalarbeit. Sichtbar. Machen. – Chancen durch das Human Capital Reporting auf Basis der DIN ISO 30414“: Unter diesem Motto hat uns Hilger Pothmann, HR-Experte aus dem Goinger Kreis und Gründungsmitglied der internationalen DIN ISO-Arbeitsgruppe, aufgezeigt, welche spannende Dynamik bei der Messbarkeit und Vergleichbarkeit von Unternehmen durch den neuen internationalen Standard entsteht.

Der Wertbeitrag der Personalarbeit in Unternehmen ist schwer zu erfassen. Trotz einer Vielzahl an Initiativen im Bereich der Humankapitalmessung konnte sich bislang keines der existierenden Verfahren als Standard etablieren. Doch die Frage nach der Entwicklung und Festlegung von einheitlichen Standards im Human Resources Management bleibt. Denn diese würden auf lange Sicht die Grundlage schaffen, den internen und externen Interessensvertretern (Stakeholder) eines Unternehmens relevante und vergleichbare Informationen über das HR- Management bereitzustellen und somit gleichermaßen einen Mehrwert zur internen Steuerung als auch für die Beurteilung von Kapitalgebern schaffen.

Wir danken Hilger Pothmann und unseren Gästen für den leidenschaftlichen Impuls sowie den anregenden Austausch. Wir bleiben dran.


Emotional Leadership: Emotionen verstehen und einsetzen

„Emotionen haben im Job nichts zu suchen!“ – diese These ist immer noch weit verbreitet im deutschen Arbeitsleben. Wer Gefühle artikuliert bzw. zeigt gilt häufig als nicht belastbar. Emotionen im Arbeitskontext sind halt unprofessionell. Das ist veraltetes Denken. Eine solche Haltung erfüllt nicht mehr die Anforderung an Zusammenarbeit und Führung im 21. Jahrhundert, denn Emotionen sind ein wesentlicher Faktor für Führungswirksamkeit.

Die Wissenschaft ging bis vor einiger Zeit davon aus, dass der Mensch ein im Wesentlichen rational handelndes Wesen ist, das manchmal aufgrund des Störfaktors “Emotionen“ von dieser Rationalität abweicht. Durch die Erkenntnisse der Neurowissenschaften wurde dieses Bild gekippt: „Es gibt keine Entscheidungen ohne Emotionen!“

Unsere Fähigkeit ist es die eigenen Emotionen zu kennen und zu steuern, aber auch die Emotionen von anderen, zum Beispiel in Konfliktsituationen oder Veränderungsprozessen, nicht nur zuzulassen, sondern aktiv und konstruktiv damit umzugehen.

Diese Erkenntnisse führen unmittelbar zu neuen Anforderungen an Führungskompetenzen. Dabei sind die Kenntnisse der Wirkung von Emotionen auf das eigene Verhalten, wie auch die Wirkung des eigenen Verhaltens auf die Emotionen und Verhaltensweise Dritter von besonderer Bedeutung. Um als Führungskraft seinen Mitarbeitern authentisch und empathisch gegenüberzutreten, ist die Reflexion der eigenen emotionalen Treiber und ein bewusster Umgang unerlässlich. (#Hot Buttons #Conflict Dynamics Profile®) Von besonderer Bedeutung ist dabei natürlich die Haltung zur Führung von Menschen und das Verhalten in konkretenen Führungssituationen.

Für Unternehmen ist es heute unabdingbar, agil auf Veränderungen im Markt zu reagieren, oder im best case sogar schon vor dem Wettbewerb Innovationen herbeizuführen. Das erfordert in der gesamten Organisation eine hohe Bereitschaft und Kompetenz für eine Streit- und Feedback-Kultur, um Veränderungen und Entwicklungen vorantreiben zu können. Genau diese Bereitschaft entsteht durch eine emotionale Einbindung und pro-akive Beteiligung der Mitarbeiter. Eine authentisch emotionale Kommunikation ist hierbei ein weiterer wichtiger Baustein. (#Communication & Accountability)


Herzlichen Glückwunsch an unsere frisch gebackenen Human Resource Business Partner 4.0!

An der Qualifizierung, die in Kooperation zwischen dem renommierten Institute for Leadership Dynamics GmbH und der bbw Hochschule durchgeführt wird, nahmen Fach- und Führungskräfte unterschiedlichster Unternehmen, wie z.B. von Siemens oder der BVG (Weil wir dich lieben), teil.

Zentrale Aufgabe war die Bearbeitung eines Original HR-Praxisfalls, bereitgestellt von Dr. Michael Pfeil, Standortmanager bei der Firma Merz Pharma in Dessau. Dabei ging es darum, wie die Standortattraktivität verbessert und die damit verbundenen Personalprobleme behoben werden können.

Wir gratulieren allen Absolventen herzlich zur bestandenen Prüfung!

Sie haben auch Interesse an der Qualifizierung? Dann schauen Sie doch auf unserer Info-Seite vorbei und lassen sich von unseren Projektmanagern beraten! Wir freuen uns auf Sie!