Leadership Evaluation. Besetzungsqualität als entscheidender Erfolgsfaktor.

Die Qualität der Besetzung von Führungspositionen ist heute ein entscheidender Faktor für den Erfolg jeder Organisation und von besonderer Bedeutung in Transformationsprozessen. Die Frage, die man sich als Manager oft so ungern stellen muss: „Habe ich meine Schlüsselpositionen mit den besten Führungskräften besetzt?“ Und dann bitte ganz ehrlich: “Ja oder nein? Die Frage mag nicht leicht zu beantworten sein, aber „Hand aufs Herz“: Was ist meine Rolle und Verantwortung als Führungskraft? Je nach Rollenanforderung ist ein entsprechendes fachliches Kompetenz- und Erfahrungsprofil mal gut, mal vielleicht auch nicht ausreichend. Zum Beispiel bei Transformationen. Unsere Erfahrung ist, dass immer noch häufig Fachexperten an die Spitze von Transformationen gestellt werden oder Personen, die als Funktionsträger diese Rolle übernehmen oder teilweise von der Persönlichkeit und Haltung her eher für die Bewahrung des Bewährten stehen. Es stellt sich dann die Frage, was man mit einer anderen Besetzung effektiver erreichen könnte. Nun mag es oft auch an Alternativen mangeln. Umso wichtiger wird dann eine entwicklungsorientierte Standortbestimmung, die sich auf die persönliche Eignung, die Haltung zu Führung und Leistung, auf wesentliche Schlüsselkompetenzen der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit und die Wirksamkeit in der Führung konzentriert. Dabei sollten gerade in Transformationsprozessen z.B. Konfliktkompetenzen (Umgang mit Widerständen), Emotionsmanagement (Storytelling) und Befähigungskompetenzen (andere für den Weg gewinnen) diagnostiziert und entwickelt werden. Bei der Sicherung der Besetzungsqualität von Schlüsselpositionen in Unternehmen gilt es daher, eine bessere Balance zwischen notwendiger Fachexpertise, vergangenheitsbezogenen Daten aus Biografie und Leistung, dem Erkennen von Potenzialen und der konsequenten Beurteilung wesentlicher Führungskompetenzen zu finden.
Eines ist jedoch sicher: Nicht jeder fachlich exzellente Experte ist automatisch auch eine geeignete Führungskraft. Es ist auch kein Geheimnis, dass Fehlbesetzungen nicht nur immense betriebswirtschaftliche Kosten verursachen, sondern in vielen Fällen auch kein akzeptabler Weg mehr sind, um gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, zu gewinnen und zu halten. Was ist zu tun? Das Thema Besetzungsqualität in den Fokus der Personalpolitik rücken. Konsequenter handeln – no compromise with people – und mit Respekt und Wertschätzung gemeinsam mit den Betroffenen nach neuen Lösungen suchen. Was braucht es dazu? Mut, ein proaktives Herangehen an diese konfliktträchtige Herausforderung und vor allem eine wissenschaftlich fundierte Diagnostik (Profiling) und Standortbestimmung, die die Entwicklung der Person in eine passende Rolle (best fit / best placement) in den Mittelpunkt stellt. Wir sprechen hier von „Leadership Evaluation“.